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Haushaltstipps

Was passiert tatsächlich, wenn du deine Nüsse vor dem Verzehr einweichst?

© Getty Images / yipengge

Nüsse einweichen – lohnt sich der Aufwand? Immer wieder hört man, dass Nüsse nach dem Wässern besser verträglich sein sollen. Doch bringt es wirklich gesundheitliche Vorteile und wie geht man dabei am besten vor? Wir haben die Fakten für dich recherchiert.

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Welchen Vorteil hat es, Nüsse einzuweichen?

Bei vielen Online-Rezepten wird empfohlen, Nüsse vor dem Verzehr einzuweichen, um sie zu „aktivieren“. Ohne diesen Schritt könnten angeblich Anti-Nährstoffe aufgenommen werden, die die Nährstoffverwertung blockieren und möglicherweise deiner Gesundheit schaden. Auch eine bessere Verdaulichkeit wird dem Einweichen zugeschrieben.

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Doch wer hat schon zwölf Stunden Zeit für die Vorbereitung, wenn die Nusslust spontan zuschlägt? Tatsächlich enthalten die meisten Nüsse und Hülsenfrüchte Phytinsäure, die die Mineralstoffaufnahme im Körper hemmen kann. Das Einweichen reduziert diesen Stoff zwar nachweislich – allerdings nur in sehr geringem Umfang.

Es gibt zahlreiche Fasten-Methoden, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. In unserem Video stellen wir dir die gängigsten Methoden vor:

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Nüsse einweichen: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Da es unterschiedliche Nussarten gibt, gibt es auch unterschiedliche Einweichzeiten für die Nüsse. Im Durchschnitt solltest du die Nüsse rund 10 Stunden einwirken lassen. Cashewnüsse hingegen sollten nur maximal 3 bis 6 Stunden eingeweicht werden, da sie sonst matschig und ungenießbar werden können:

  1. Greife zu einer Schüssel und mische dir Salzwasser an (pro ½ Liter Wasser rund 1 TL Salz).
  2. Gib die Nüsse in die Schüssel mit dem Salzwasser.
  3. Lasse die Nüsse, am besten über Nacht, 8 bis 12 Stunden einweichen.
  4. Gieße das Wasser mit einem Sieb ab.
  5. Spüle die Nüsse unter fließendem Wasser ab.
  6. Du kannst die Nüsse nun essen.

Tipp: Falls du die Nüsse nicht direkt essen möchtest, lege sie zum Trocknen hin. Wenn sie nicht trocken sind, bevor du sie luftdicht verschließt, können sie schimmeln. Trockne sie an der Luft, im Backofen oder in einem Dörrgerät.

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Was genau sind Anti-Nährstoffe?

Bei Anti-Nährstoffen handelt es sich um Lektine, Phytinsäure, Tannine, Oxalsäure und Enzymhemmer. Besonders die Enzymhemmer sind im Gespräch. Sie alle wirken ähnlich und das schauen wir uns kurz anhand von drei Beispielen an:

  • Enzymhemmer: Sie sind in Nüssen und Samen enthalten, um Insekten das Leben schwer zu machen. Auf Menschen haben sie wenig Auswirkungen, denn manchen liegen Nüsse schwer im Magen, andere wiederum nicht.
  • Lektine: Bei Lektinen handelt es sich ebenfalls um einen Schutzmechanismus der Pflanze, um gegen Fressfeinde anzukommen. Lektine seien zellschädigend und entzündungsfördernd. Sie binden Mineralstoffe und sorgen für einen Mineralstoffmangel. Auf Menschen hat dies allerdings keinen Einfluss.
  • Phytinsäure: Die Säure bindet Mineralstoffe und Spurenelemente an sich, sodass sie, ohne aufgenommen zu werden, wieder ausgeschieden werden. Allerdings schwankt die Phytinsäuremenge in Nüssen stark, sodass der Gehalt teilweise gar nicht relevant ist. Bei einer ausgewogenen Ernährung ist es nicht nötig, die Nüsse zu waschen. Der menschliche Körper wird damit fertig und benötigt die Säure zum Teil sogar. Sie soll krebshemmend sein, beinhaltet viele Antioxidantien und soll sorgt für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel sorgen.
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Ist das Nüsse einweichen sinnvoll?

Das Einweichen der Nüsse in Salzwasser soll die Enzymhemmer deaktivieren und den Keimvorgang der Nüsse aktivieren. Dadurch sollen Menschen Nüsse besser verdauen können. Da Nüsse durch das Einweichen allerdings nicht zum Keimvorgang geführt werden, sind sie auch nicht leichter verdaulich. Auch Lektine kann man nicht auswaschen, lediglich auskochen. Das aber auch nur in geringen Mengen und nicht komplett. Der menschliche Körper weiß aber damit umzugehen. Weder Mandeln noch Cashewnüsse oder Walnüsse müssen eingeweicht werden.

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Das Einweichen von Nüssen ist nicht sinnvoll. Grundsätzlich liefern eingeweichte Nüsse keine veränderten Ergebnisse, die positiv ausgelegt werden könnten. Es ergibt also keinen Sinn, Nüsse einzuweichen. Wenn du allerdings für ein Rezept eingeweichte Nüsse benötigst, dann kannst du das unbedenklich machen.

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