Tina Turner war eine absolute Musiklegende der Rock-Geschichte. Nun muss die Welt von ihr Abschied nehmen ...
Tina Turner ist verstorben
Was wir eine Schreckensnachricht für die Musikwelt und ihre Fans: Tina Tuner ist am 24. Mai 2023 von uns gegangene. Das teilte ihr Agent mit. Sie sei nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren in ihrem Haus in der Schweiz verstorben. Einen genauen Todesgrund machte das Management allerdings nicht öffentlich.
Die Sängerin hat ein langes Leben mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich. 2009 spielte sie Tina Turner ihre letzte Tournee und musste kurz danach feststellen, dass ihre Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Außerdem litt sie unter Bluthochdruck, hatte 2013 einen Schlaganfall und 2016 folgte die Diagnose Darmkrebs.
Was machte Tina Turner in ihren letzten Jahren?
Mit über 180 Millionen verkauften Tonträgern zählt sie zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen. Einer ihrer Hits, „River Deep - Mountain High“ aus dem Jahr 1966, wurde vom Musikmagazin „Rolling Stone“ auf Platz 221 der Liste der 500 größten Songs aller Zeiten gesetzt. Ohne Zweifel hat Tina Turner eine lange Erfolgslaufbahn zu verzeichnen: Nach einer letzten Tour im Jahr 2009, ging Tina dennoch offiziell in den Ruhestand. Der New York Times erzählte sie, dass sie es leid gewesen wäre, zu singen und alle glücklich zu machen. Aber die Rock-Ikone verschwand nicht völlig. Im Jahr 2016 half sie bei der Entwicklung von „Tina: The Tina Turner Musical“ und war für die Premiere 2018 wieder auf dem roten Teppich zu sehen. Ebenso veröffentlichte sie mehrere Bücher, in denen sie über ihre eigenen Erfahrungen und ihren buddhistischen Glauben erzählt. 2020 arbeitete sie mit Kygo an einer Neuauflage ihres erfolgreichen Hits „What’s Love Got to Do With It“, der als Remix-Version ebenso populär wurde und Fans wieder in alten Zeiten schwelgen ließ.
Wo lebte Tina Turner?
Seit 1994 lebte die gebürtige Amerikanerin mit ihrem Ehemann, dem deutschen Musikmanager Erwin Bach, in der Schweiz. Im Jahr 2013 hatten sich die beiden nach langjähriger Beziehung bei einer buddhistischen Zeremonie das Ja-Wort gegeben. Im Jahr 2015 gab die Sängerin dem Schweizer Magazin „Blick“ ein Interview, in dem sie erzählte, dass sie sich der Schweiz sehr verbunden fühle und redet auch darüber, wie lange es gedauert hat, die bürokratischen Hürden zu nehmen, um die Schweizer Staatsbürgerschaft zu erlangen – auf YouTube kannst du es dir ansehen.
Leider ist der Megastar auch im fortgeschrittenen Alter nicht vor gesundheitlichen Problemen bewahrt gewesen: In ihrer zweiten Autobiographie „My Love Story“ gab Turner bekannt, dass sie neben einem Schlaganfall und der Diagnose Darmkrebs, auch mit schweren Nierenschäden zu kämpfen hatte. Die Unterstützung und die Organspende ihres Mannes Erwin halfen ihr, die schwere Zeit zu überstehen. Auf Amazon kannst du das Buch erwerben.
Kurzbiografie von Tina Turner
Tina Turner, die mit bürgerlichem Namen Anna Mae Bullock heißt, wurde am 26. November 1939 im US-Bundesstaat Tennessee geboren. Sie lernte mit 19 Jahren ihren ersten Ehemann Ike Turner kennen und begleitete seine Band „Kings of Rhythm“ als Background-Sängerin. Aus Marketinggründen gab Ike ihr dann den Namen Tina und als musikalisches Duo konnten sie gemeinsam einige Erfolge feiern, doch privat sah es anders aus. Nach 16 Jahren turbulenter, von Missbrauch gezeichneter Ehe, ließ Tina sich scheiden. 1993 erschien ein Film mit dem Titel „What's Love Got to Do with It?“, der auf dem Buch „I, Tina“ basiert und nicht nur ihren musikalischen Werdegang bis in die frühen 1990er Jahre beschreibt, sondern ebenfalls die Beziehung zu Ike Turner thematisiert. In einem Interview desselben Jahres, in dem es unter anderem um den Film geht, kommen Ike und Tina ebenfalls zu Wort und sprechen über ihre Partnerschaft – die Sängerin sagt darin, dass sie mit der Ehe fertig sei und auch nicht näher darauf eingehen möchte. Auf YouTube kannst du es abrufen. Allerdings behielt sie ihren weltbekannten Künstlernamen Tina Turner, mit dem sie ihre Solokarriere startete. Sie schrieb Hits wie „The Best“, „Private Dancer“ und „We don't need another Hero“. 2021 wurde sie offiziell als Solokünstlerin in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.
Tina Turner und ihre Kinder
Tina Turner hatte zwei leibliche und zwei adoptierte Kinder. Ihr ältester Sohn Craig stammte aus einer Affäre mit dem Saxofon-Spieler Raymond Hill. Aus der Ehe mit Ike Turner ging Sohn Ronald „Ronnie“ als leiblicher Sohn hervor. Allerdings adoptierte Tina die zwei Brüder Ike Jr. und Michael, die aus der Beziehung zwischen Ike Turner und Lorraine Taylor stammen. Leider verstarben ihre beiden leiblichen Kinder noch vor ihr. Ihr Sohn Ronnie ist 2022 im Alter von 62 Jahren gestorben, worüber TheGuardian im Dezember 2022 berichtet hatte, und bereits 2018 starb Craig im Alter von 59 Jahren auf tragische Weise. Ihm ist der bewegende Dokumentarfilm „TINA“ gewidmet, der die Höhen und Tiefen ihres Lebens beleuchtet. Wer mehr über das faszinierende Leben von Tina Turner erfahren will, kann sich seit 2021 den Film bei Sky Documentaries ansehen.
Tina Turner hatte als bemerkenswerte Künstlerin wahrlich eine außergewöhnliche Karriere und viele Schicksalsschläge in ihrem Leben zu verkraften. Ruhe in Frieden!