Chris Carter ist für seine harten und erbarmungslosen Thriller bekannt. Mit diesem Werk hat der Autor nochmal eine Schippe draufgelegt.
„Der Totschläger“ von Chris Carter
Chris Carter zählt, zusammen mit Autor*innen wie Charlotte Link und Sebastian Fitzek, zu denjenigen, die uns mit ihren Werken reichlich Albträume bescheren. Ihre Geschichten sind blutrünstig, düster, schockierend, und gleichzeitig fesselnd sowie äußerst spannend. Während man in seinen eigenen vier Wänden, eingekuschelt in eine Decke und gemütlich auf dem Sofa an sein Lieblingskissen gelehnt, liest, fühlt man sich auf seltsame Weise sicher. Doch ist man das wirklich? Chris Carter bringt in seine Thriller, wie zum Beispiel „Der Totschläger“, eine beklemmende Realität ein – nicht zuletzt, weil er jahrelang als forensischer Psychologe die Staatsanwaltschaft beriet und genau weiß, worüber er schreibt.
Carters Thriller „Der Totschläger“ ist brutal und gespickt mit Gesellschaftskritik, ähnlich wie die „The Purge“-Filme. Im folgenden Trailer erfährst du mehr über den ersten Teil:
Worum geht es in „Der Totschläger“?
Die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia sind erfahren im Umgang mit den abgründigsten Psychopathen, darunter der „Der Kruzifix-Killer“ und „Der Vollstrecker“. Man könnte meinen, sie hätten schon alles gesehen, was Menschen einander an Grausamkeiten zufügen können… Doch als sie einen anonymen Anruf erhalten, der sie auffordert, eine bestimmte Internetseite aufzurufen, fallen sie aus allen Wolken. Auf jener Seite finden die beiden ein Video vor, in dem ein gefesselter Mann zu sehen ist. Nach einer gescheiterten Verhandlung nimmt das Video eine schreckliche Wendung, und das Opfer findet auf grausame Weise sein Ende. Doch es kommt noch schlimmer: Weitere Opfer folgen, und deren Ermordungen werden live im Internet übertragen. Kalifornien sieht zu und entscheidet mit, auf welche Weise die Opfer sterben sollen.
„Der Totschläger“: beängstigend-realistisch
Die Anonymität, die das Internet erlaubt, birgt erschreckende Gefahren und das nicht nur literarisch. Cyberkriminalität und solch verstörende Videos existieren in der Realität. Man kann nur ahnen, welchen Personen Chris Carter als forensischer Psychologe begegnet ist, doch der Autor versteht es meisterhaft, die düsteren Abgründe des Online-Daseins in seinen Thriller „Der Totschläger“ einfließen zu lassen. Dieses Werk, bei dem es sich im Übrigen um Band fünf von Carters „Ein Hunter-und-Garcia-Thriller“-Reihe handelt, ist etwas Besonderes. Hier gibt es mehr als nur einen Bösewicht: den Mörder und all jene, die beim Ermorden von Unschuldigen zusehen und auch noch mitmachen, indem sie über deren Ende abstimmen. Carter legt in diesem Thriller großen Wert auf Details und führt den Leser direkt in die Gegenwart der schrecklichen Taten. Man erlebt hautnah, wie sich die Opfer des Totschlägers in ihren letzten Momenten fühlen.
Aufgrund der detailliert beschriebenen, realistisch angehauchten und erschreckenden Story ist „Der Totschläger“ von Chris Carter alles andere als eine Einschlaflektüre. Die 4,5 von fünf Sternen bei über 5.500 Amazon-Rezensionen zeigen aber, dass dieser Thriller ein absolutes Must-read für hartgesottene Fans des Genres ist.