Sibel Kekilli hat es von Heilbronn nach Hollywood geschafft: Die deutsche Schauspielerin mit türkischen Wurzeln hat eine steile Karriere hinter sich und machte sich durch ihre Rolle der Prostituierten „Shae“ in der Serie „Game of Thrones“ sogar international einen Namen. Was die hübsche Schauspielerin jetzt macht, verraten wir dir hier!
Sibel Kekilli: Eine Rebellin mit Herz
Dass Sibel, die heute in Hamburg-Altona lebt, nicht dem traditionellen Frauenbild entsprechen möchte, macht sie immer wieder deutlich: Seit 2004 ist sie Botschafterin für Terre des Femmes und macht sich für die Rechte der Frauen stark. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund. In einem Beitrag für die ZEIT äußert sich die Schauspielerin und Frauenrechtlerin über den Zwang, ein Kopftuch zu tragen – mit Blick auf die Zustände im Iran.
Sie selbst habe nie eines tragen müssen und spricht sich gegen die Unterwerfung der Frauen unter ein System aus, dass das offene Tragen der Haare verbietet: „Wir Frauen haben unseren eigenen Kopf“ sowie „Wie wir uns zeigen, das entscheiden wir allein“, äußert sich Sibel im Artikel der Zeit.
Wer ist Sibel Kekilli?
Sibel Kekilli kam 1980 als Tochter türkischer Migranten in Heilbronn auf die Welt. Nach Erwerb ihres Realschulabschlusses, den sie sogar als Klassenbeste erlangte, machte sie eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und war für einige Jahre in den städtischen Entsorgungsbetrieben der Stadt Heilbronn tätig. Der Job wurde ihr jedoch schnell zu langweilig und sie zog in die nordrheinwestfälische Stadt Essen, um fortan mit Gelegenheitsjobs über die Runden zu kommen. So kam es, dass sie als Reinigungskraft arbeitete, Fotomodell für das Magazin „Coupé“ war und sogar als Erotikdarstellerin in einigen Pornofilmen mitwirkte. Ihre erste Rolle in einem Spielfilm erlangte sie in einem Casting, in dem sie sich gegen 350 weitere Bewerberinnen durchsetzte. Für ihre Darbietung in dem Film „Gegen die Wand“ von Fatih Akin erhielt sie mehrere Filmpreise, der Film selbst wurde mit dem Europäischen Filmpreis und dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Es folgten Rollen in mehreren internationalen Filmen: Für den türkischen Spielfilm „Eve Dönüs“ wurde sie auf dem Golden Orange Film Festival in der Türkei als beste Darstellerin ausgezeichnet. Das die hübsche Schauspielerin durchaus die Vielschichtigkeit ihrer Rollen schätzt, merkt man dabei immer wieder. In dem Drama „Der letzte Zug“ spielt sie eine junge jüdische Frau, die nach Auschwitz deportiert wird. In dem Filmdrama „Die Fremde“, das ihr erneut den deutschen Filmpreis und den Preis als beste Schauspielerin auf dem Tribeca Film Festival in New York einbrachte, spielt sie eine jünge Türkin, die vor ihrem Ehemann flieht. Auch als „Tatort“-Kommissarin Sarah Brandt und in der Komödie „What a Man“, an der Seite von Matthias Schweighöfer, sahen wir Sibel schon auf dem Bildschirm. In der finnischen Serie „Bullets“ spielt sie eine junge Terroristin – in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung gab die Deutschtürkin genauer Preis, was genau sie an den düsteren Rollen reizt, die sie immer wieder in Filmen und Serien verkörpert. Ob und mit wem Sibel abseits des Kinos ihr Leben teilt, gab sie bislang nicht preis: Das bleibt ihr Geheimnis!
Sibel hat eine Traumkarriere hingelegt, schaffte es als eine von wenigen deutschen Schauspielerinnen nach Hollywood und erlangte internationale Bekanntheit! Dass sie sich dabei auf keine bestimmte Rolle festlegen möchte und sich gerne auch mal ausprobiert, bewundern wir umso mehr. Sibel ist eine starke Frau, von der wir hoffen, weiterhin viel hören und sehen zu können.
