Schwesta Ewa war ein gefeierter Star der deutschen Rap-Szene. Wir blicken auf ihre jungen Jahre, die geprägt waren von zahlreichen Herausforderungen.
Schwesta Ewa früher: So lebte sie vor ihrer Karriere als Rapperin
Unter dem bürgerlichen Namen Ewa Müller, den sie in Ewa Mandala ändern ließ, wurde die Rapperin am 16. Juli 1984 in Polen geboren. Ohne ihren Vater wuchs sie als Älteste von insgesamt drei Geschwistern auf. Die Familie plante ursprünglich, nach Amerika auszuwandern und machte während dessen einen Zwischenstopp in Deutschland. Da ihre Mutter in der deutschen Hauptstadt eines Diebstahls überführt wurde, verlor ihre Green Card an Gültigkeit und die Familie siedelte kurzerhand nach Kiel über.
Bereits in ihrer Kindheit sah sich Schwesta Ewa mit Ausländerfeindlichkeit konfrontiert, woraufhin sie psychologische Hilfe in Anspruch nahm. In ihren jungen Jahren jobbte die gebürtige Polin als Kellnerin in einem Rotlichtlokal, woraufhin sie mit nur 16 Jahren selber der Prostitution nachging. Nachdem sie ihren Hauptschulabschluss absolvierte, zog es die angehende Künstlerin nach Frankfurt am Main.
Mit ihrem Debütalbum sicherte sich Schwester Ewa ihren ersten Chart-Erfolg im Musik-Business
2012 wirkte Ewa Mandala mithilfe kleiner Rap-Einsätze zum Song „Beifall“ von Xatars und dem Album „Hinterhofjargon“ von Celo & Abdi mit, woraufhin sie im Oktober desselben Jahres ihr eigenes Mixtape namens „Realität“ veröffentlichte. Nachdem sie eine Auswahl ihrer Rap-Songs in der ZDFneo-Sendung „NeoParadise“ vorstellte, kündigte sie letztendlich 2014 ihr erstes Debütalbum mit dem Titel „Kurwa“ an, was auf Polnisch soviel wie „Hure“ bedeutet. Ihr erstes Album verkaufte sich über 20.000 Mal und erreichte den 11. Platz der deutschen Charts.
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Kriminalität, Drogen und 2,5 Jahre Haft: Der verheerende Abstieg der Rapperin
Während Schwesta Ewa 2017 gerade dabei war, ihr zweites Album zu produzieren, geriet ihr Leben komplett aus den Fugen. Gegen sie bestand der Verdacht der Körperverletzung, Steuerhinterziehung und Zuhälterei. Sie kam zunächst in Untersuchungshaft und saß in der JVA Frankfurt am Main ein. Nach ihrem Prozessbeginn im Juni 2017 wurde die Rapperin zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Ihre Haft trat sie jedoch erst im Januar 2020 an. Zwischenzeitlich lebte sie in Düsseldorf, wo im Januar 2019 ihre kleine Tochter Aaliyah geboren wurde.
Ihre damals einjährige Tochter musste sie vor ihrem Haftantritt in der Justizvollzugsanstalt Willich in NRW zurücklassen und durfte sie erst zu sich holen, nachdem sie im Juni 2020 in den offenen Vollzug des Justizvollzugskrankenhauses Fröndenberg an der Ruhr verlegt wurde. Nach zwei Drittel ihrer verbüßten Haftstrafe wurde Ewa Mandala im Februar 2021 aus dem Gefängnis vorzeitig entlassen und lebt nun mit ihrer kleinen Tochter in Düsseldorf. Mit ihren Fans teilt die Rapperin viele Einblicke in ihr Leben mit ihrem Nachwuchs auf ihrem Instagram-Account.
Ein neues Album und eine eigene Dokumentation
Noch während ihrer Haftzeit wurde Schwesta Ewas drittes Album namens „Aaliyah“ veröffentlicht. Darüber hinaus brachte sie 2019 ihre Autobiografie „Enthüllungen: Das Leben fickt am härtesten“ heraus, welches zu einem Spiegel-Bestseller wurde. Beim Streamindienst von RTL+ erschien außerdem ihre eigene sechsteilige Doku-Serie mit dem Titel „Rapperin. Häftling. Mutter.“ Die spannende Doku ist noch immer für dich abrufbar und gibt dir noch weiteres Hintergrundwissen zu ihrem Leben. Des Weiteren teilt sie aktuell mit ihrer Community auf Social Media ihre Gewichtsschwankungen, die dem sogenannten Jo-Jo-Effekt geschuldet sind. Ganze 30 Kilogramm habe die Rapperin momentan zugenommen, wie einer ihrer persönlichen Posts in ihrer Story verriet.
Vor der deutsch-polnischen Rapperin Schwesta Ewa lag ein erfolgversprechender Karriereweg im Musikbusiness, der ihr jedoch aufgrund zahlreicher Anklagen und einem anschließendem Haftantritt vorerst verbaut wurden. Doch die Geburt ihrer Tochter Aaliyah, die sie als Einjährige zunächst aufgrund ihres Gefängnisaufenthalts zurücklassen musste, erdete die verurteilte Musikerin und lässt sie im Nachhinein beschämt auf ihre jungen Jahre zurückblicken. Doch nun scheint sich die Rapperin gefangen zu haben und setzt all ihre Energie in ihr Kind, mit dem sie zusammen in Düsseldorf lebt.