Schwesta Ewa war ein gefeierter Star der deutschen Rap-Szene. Wir blicken auf ihre jungen Jahre, die geprägt waren von zahlreichen Herausforderungen.
Schwesta Ewa früher: So lebte sie vor ihrer Karriere als Rapperin
Unter dem bürgerlichen Namen Ewa Müller, den sie in Ewa Mandala ändern ließ, wurde die Rapperin am 16. Juli 1984 in Polen geboren. Ihre Geschichte erzählt sie in ihrer 2019 geschriebenen Autobiografie „Enthüllungen: Das Leben fickt am härtesten“ und im Interview 2017 mit dem Magazin „Stern“. Ohne ihren Vater wuchs sie als Älteste von insgesamt drei Geschwistern auf. Die Familie plante ursprünglich, nach Amerika auszuwandern und machte währenddessen einen Zwischenstopp in Deutschland. Da ihre Mutter in der deutschen Hauptstadt eines Diebstahls überführt wurde, verlor ihre Green Card für die USA an Gültigkeit und die Familie siedeln nach Kiel über. Bereits in ihrer Kindheit sah sich Schwesta Ewa mit Ausländerfeindlichkeit konfrontiert. In jungen Jahren jobbte die gebürtige Polin als Kellnerin in einem Rotlichtlokal, woraufhin sie mit nur 16 Jahren selber der Prostitution nachging.
Mit ihrem Debütalbum sicherte sich Schwester Ewa ihren ersten Chart-Erfolg im Musik-Business
2012 wirkte Ewa Mandala mithilfe kleiner Rap-Einsätze zum Song „Beifall“ von Xatars und dem Album „Hinterhofjargon“ von Celo & Abdi mit, woraufhin sie im Oktober desselben Jahres ihr eigenes Mixtape namens „Realität“ veröffentlichte. Nachdem sie eine Auswahl ihrer Rap-Songs in der ZDFneo-Sendung „NeoParadise“ vorstellte, kündigte sie letztendlich 2014 ihr erstes Debütalbum mit dem Titel „Kurwa“ an, was auf Polnisch soviel wie „Hure“ bedeutet. Ihr erstes Album verkaufte sich über 20.000 Mal und erreichte den 11. Platz der deutschen Charts.
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2,5 Jahre Haft: Der verheerende Abstieg der Rapperin
Während Schwesta Ewa 2017 gerade dabei war, ihr zweites Album zu produzieren, geriet ihr Leben komplett aus den Fugen. Wie der Spiegel berichtet, bestand gegen sie der Verdacht der Körperverletzung, Steuerhinterziehung, Zuhälterei und des Menschenhandels. Nachdem sie nach acht Monaten Untersuchungshaft zunächst freikam, wurde sie 2017 dann zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Während zwischen dem Gerichtsurteil und dem Haftantritt einige Jahre vergingen, wurde 2019 ihre Tochter Aaliyah geboren. Schließlich trat die Rapperin 2020 die Haftstrafe an und wurde nach zwei Dritteln ihrer verbüßten Haftstrafe im Februar 2021 aus dem Gefängnis vorzeitig entlassen. Ihre Freude darüber teilte sie mit ihren Fans auf ihrem Instagram-Account.
Ein neues Album und eine eigene Dokumentation
Noch während ihrer Haftzeit wurde Schwesta Ewas drittes Album namens „Aaliyah“ veröffentlicht. Beim Streamingdienst von RTL+ erschien außerdem ihre eigene sechsteilige Doku-Serie mit dem Titel „Rapperin. Häftling. Mutter.“ Die spannende Doku ist noch immer für dich abrufbar und gibt dir noch weiteres Hintergrundwissen zu ihrem Leben.
Die deutsch-polnische Rapperin Schwesta Ewa erzählt öffentlich über ihre schwere Kindheit und wie sie in die Prostitution abrutschte. Bekannt wurde sie durch ihren kleineren Auftritt beim Song „Beifall“ von Xatars. Seither hat sie vier Alben herausgebracht. 2019 wurde ihre Tochter Aaliyah geboren, von der sie allerdings 2020 getrennt wurde, als sie ihre Haftstrafe antreten musste.