Eine Welt, in der es keine Privatsphäre mehr gibt. Auch wenn die Thematik des Thrillers tagesaktuell und der Film starbesetzt ist: Bei Fans kam er nicht gut an!
Ab dem 1. März 2023 gibt es einen starbesetzten Thriller auf Netflix: „The Circle“. Die Verfilmung von Dave Eggers Bestseller lässt allerdings zu wünschen übrig. Denn schon der viel diskutierte Roman kam mit Mängeln daher. Zwar ist die Satire auf Medienunternehmen wie Google und Facebook durchaus tagesaktuell, gerade mit Hinsicht auf den Verlust der Privatsphäre – doch an allen anderen Ecken und Enden schwächelte es: Die Charaktere sind unglaubwürdig und der Plot schwach.
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Starke Besetzung, schwache Leistung
Schon mal ungünstige Voraussetzungen, um daraus ein gutes Drehbuch zu machen. Was durchaus möglich gewesen wäre, hätte man den Roman als Komödie oder Satire umgesetzt. Das wurde er aber nicht, sondern als Thriller. Und die uninspirierte Handlung als auch die flachen Charaktere wurden gleich mit übernommen. Daran können weder Emma Watson noch Tom Hanks, zwei Koryphäen am Olymp Hollywoods, etwas ändern. Auch wenn Hanks einen kurzen Moment hat, in dem sein Können durchsickert. In besagter Szene stellt Mae, die von Emma Watson gespielt wird, ihren Chef Eamon Bailey (Tom Hanks) vor versammelter Mannschaft zur Rede. Auch im restlichen Film nimmt man Hanks den Steve-Job-artigen Charakter durchaus ab, aber die Performance bleibt flach. Flach bleibt auch die Darstellung von Watson, die zum einen die brave und besorgte Tochter mimen und zugleich aber eine Revolutionärin sein soll, die ein ganzes Unternehmen umschmeißt. Der Grundkonflikt ihrer Rolle steckt also auch schon in der Romanvorlage.
Worum geht es in „The Circle“?
Auch was die Handlung betrifft, hält sich der Film eng an die Buchvorlage, obwohl da nicht so viel zu holen ist: Mae Holland (Emma Watson) gelingt es dank ihrer Freundin Annie (Karen Gillan) ihren Traumjob beim Unternehmen „The Circle“ zu ergattern. Die Internet-Firma dominiert weltweit den Markt und arbeitet daran, sämtliche User*innen-Aktivitäten miteinander zu verknüpfen und daraus dann eine einzige Online-Identität zu formen. Dadurch soll eine gänzliche Transparenz geschaffen werden. Zu Beginn ist Mae von der Vision des Firmengründers Eamon Bailey (Tom Hanks) einfach nur begeistert. Doch als sie selbst jeden kleinen Moment ihres Lebens teilen soll, wird ihr langsam bewusst, was der Verzicht von Privatsphäre wirklich bedeutet. Dabei gab es mehrere Warnzeichen ...
Wer auf der Suche nach seichter Unterhaltung ist, kann den Thriller durchaus streamen, aber man sollte sich nicht viel von dem Film erhoffen. Da lohnt es sich schon eher mal wieder zum Buch zu greifen. Falls du einen wirklich spannenden Film auf Netflix schauen willst, bist du mit den folgenden zehn Thrillern vielleicht besser unterhalten!