Erst im Leichensack und für tot erklärt und später Geiselnehmerin – eine spannende Prämisse, mit der Autorin Tess Gerritsen in diesen Thriller startet.
Der Thriller „Scheintot“ von Tess Gerritsen
Mit „Die Chirurgin“ leitete Tess Gerritsen ihre überaus erfolgreiche „Rizzoli & Isles“-Reihe ein, die sich sogar über eine eigene Serienadaption im TV freuen kann. Weitere spannende Bestseller, darunter „Der Meister“ oder „Todsünde“, folgten und katapultierten die Autorin in die Oberliga der Thriller-Autor*innen. Ihre Werke zeichnen sich durch detailliert beschriebene Szenen, teils voller Blut und Brutalität, aus, die bei einigen Leser*innen gut ankommen. Bei anderen führen diese Szenen jedoch zu schlaflosen Nächten. Auch der Thriller „Scheintot“, der fünfte Band von insgesamt 13 in der Reihe, bietet erneut viele unerwartete Wendungen.
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Wovon handelt Gerritsens Thriller „Scheintot“?
Dr. Maura Isles macht ihren routinemäßigen Rundgang durch die Gerichtsmedizin, als sie plötzlich ein seltsames Klopfen aus dem Kühllager hört. Eigentlich sollten dort nur Leichen sein. Doch als sie den Leichensack eines vermeintlich Verstorbenen öffnet, sieht sie in die lebendigen Augen einer jungen Frau. Die stark unterkühlte Frau wird von Isles direkt ins Krankenhaus gebracht, wo sie sich zu erholen scheint. Doch das vermeintliche Happy End nimmt eine dramatische Wendung: Die junge Frau tötet einen Wachmann und nimmt zahlreiche Patienten als Geiseln, darunter auch Detective Jane Rizzoli, die kurz vor der Entbindung steht. Was ist das Motiv der Geiselnehmerin?
Es scheint, als wolle sie eine Nachricht an die Medien weitergeben. Als Maura Isles sowie Rizzolis Ehemann, FBI-Agent Gabriel Dean, und ihr Kollege Barry Frost ersten Hinweisen nachgehen, werden einige hohe Regierungsbeamte auf den Fall aufmerksam. Das Krankenhaus wird schließlich gestürmt, und alle Geiselnehmer*innen werden unter fragwürdigen Umständen getötet. Nach einem Gespräch mit der jungen Frau hat Rizzoli das starke Gefühl, dass in diesem Fall etwas nicht stimmt. Ihr Baugefühl trügt sie nicht, denn bei weiteren Nachforschungen stößt sie auf eine zwielichtige Organisation inmitten höchster Regierungskreise.
Warum ist „Scheintot“ lesenswert?
Der Thriller „Scheintot“ besticht nicht nur durch die von Tess Gerritsen gekonnt in Szene gesetzte Handlung mit spannender Prämisse, sondern behandelt ein zugleich ernstes Thema, welches noch heute auf der ganzen Welt vertreten ist. Im Wissen, dass sich die junge Frau im Krankenhaus einer großen Gefahr aussetzt, wollte sie ihre Botschaft dennoch an die Medien weitergeben, allerdings verhinderten Eingeweihte ihr Vorhaben. Ein fesselnder und vor allem gefühlsintensiver Fall für Rizzoli und Isles, die dabei sind, einem Verbrecherring auf Regierungsebene auf die Spur zu kommen. Das Buch „Scheintot“ sorgt dank eines flüssigen Schreibstils für unterhaltsame Lesestunden, die dich schnell durch die einzelnen Kapitel führen, bis sich letztlich der Spannungsbogen so weit ausgebreitet hat, dass ein vorzeitiges Weglegen als nicht möglich erscheint.
Eine spannende Prämisse reicht aus, um in diesen Thriller zu starten. Doch was im Laufe der Handlung noch alles ans Licht kommen soll, wird sogar eingefleischte Gerritsen-Fans schockieren. „Scheintot“ wird seiner Bezeichnung als Thriller mehr als gerecht. Ein mitreißender und schockierender Thriller aus der Feder der beliebten Autorin.
