Bist du auf der Suche nach ein bisschen Dramedy zum Binge-Watchen? Dann empfehlen wir „Loudermilk“ aus den aktuellen Netflix-Top 10.
Worum geht es bei „Loudermilk“?
Im Mittelpunkt der Serie steht Sam Loudermilk (Ron Livingston). Sam ist in seinem Leben als Musikkritiker durch seine Alkoholsucht kläglich gescheitert, hat es allerdings geschafft, trocken zu werden. Er leitet eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke und lebt mit seinem Sponsor Ben Burns (Will Sasso) in einer WG. Nicht ganz freiwillig nimmt er noch die drogenabhängige Claire (Anja Savcic) bei sich auf, die nach dem Suizid ihres Vaters komplett aus der Spur geraten ist. Ein Trio infernale, bei dem es nie langweilig wird. Zu sehen ist die Serie bei dem Streamingdienst Netflix.
Neugierig auf „Loudermilk“ geworden? Was es dieses Jahr noch an Neuheiten bei Netflix gibt, erfährst du im Video von unseren kino.de Kolleg*innen:
Grund #1: Der liebenswerte Antiheld
Sam Loudermilk ist alles andere als ein angenehmer Zeitgenosse und ein klassischer Antiheld. Er hat nichts aus seinem Leben gemacht, seine Ehe ist gescheitert und die Verbitterung darüber merkt man ihm auf Schritt und Tritt an. Er ist zynisch und hat kein Problem damit, jeder und jedem wegen dem kleinsten Anlass an den Karren zu pissen. Trotzdem wächst er einem mit der Zeit ans Herz. Seine Annäherungsversuche an seine Nachbarin Allison (Laura Mennell) scheitern immer so dramatisch, dass man ihn auslachen und gleichzeitig in den Arm nehmen möchte.
Grund #2: Die schräge Selbsthilfegruppe
Die Serie konzentriert sich nicht nur auf den Hauptcast, sondern kann gleich mit einer riesen Truppe an Nebendarsteller*innen aufwarten, die in jeder Folge vorkommen. Sams Selbsthilfegruppe ist ein bunt zusammengewürfelter, schräger Haufen, mit dem du jede Menge Spaß haben wirst. Jeder einzelne (außer Claire sind es nur Männer) von ihnen hat viel durchgemacht und hat nach wie vor mit seinen Dämonen zu kämpfen – allerdings stehen sie füreinander ein und unterstützen sich, wo sie nur können. Aber gut gemeint ist dabei nicht immer gut gemacht.
Grund #3: Scheitern erlaubt
Das Leben ist selten perfekt, auch wenn uns das in vielen Serien und auf Social Media oft so erscheinen mag. Diese Dramedy-Serie zeigt, dass es auch anders geht. Dass man auch völlig verkacken kann. Aber das Schöne ist – Scheitern ist nicht das Ende der Welt. Man kann das Verhältnis zu seiner Familie wieder kitten, sich neu verlieben, Wiedergutmachung leisten und nach langen Durststrecken trotzdem irgendwann wieder Erfolg haben.
Geht es mit „Loudermilk“ weiter?
Die Serie des Produzenten Peter Farrelly hat 3 Staffeln mit insgesamt 3 Folgen und eine schwierige Produktionsgeschichte. Die ersten beiden Staffeln entstanden im Audience Network, für die 3. Staffel konnte Amazon gewonnen werden, danach war 2020 Schluss. Der Produzent hat zwar sein Interesse an einer Fortführung bekundet, aber bisher gibt es dafür keine Anhaltspunkte. Nun wurden die 3 Staffeln an Netflix lizensiert und scheinen gerade ihr Publikum zu finden – es ist also bei entsprechendem Erfolg nichts ausgeschlossen. Aber nach vier Jahren ohne eine Fortsetzung, solltest du nicht allzu große Hoffnungen haben. Natürlich sind längst nicht alle Handlungsstränge zu Ende erzählt, aber ich konnte mit dem Ende leben. Ganz im Gegensatz zu anderen Netflix-Serien, die einfach offen endeten.
„Loudermilk“ ist eine Dramedy-Serie, die sich um den Protagonisten Sam Loudermilk dreht. Dieser hat eine Selbsthilfegruppe für Suchterkrankte ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem bunten Haufen an Menschen und seinem Berater Ben meistert er nun sein Leben. Wie er das macht, siehst du auf dem Streamingdienst Netflix.