Kida Khodr Ramadan etablierte sich zum gefragten Schauspieler und brillierte in seiner Rolle als Clan-Chef im TV. Wir stellen dir Stationen seinen Lebens vor.
Kida Khodr Ramadan in jungen Jahren: So gestaltete sich sein Leben
Als fünftes Kind wurde Kida Khodr Ramadan am 8. Oktober 1976 in Beirut/Libanon geboren. Sein wohlhabender Vater war dort als Vertreter für den Waschmittel-Riesen Persil beruflich aktiv. Aufgrund des libanesischen Bürgerkriegs, in dem auch Angehörige getötet wurden, floh die Familie in den 70er Jahren nach Deutschland, wo sie zunächst in einem Asylbewerberheim in Berlin-Kreuzberg unterkam. Dort besuchte Kida Khodr Ramadan die Hauptschule, welche er jedoch aufgrund fehlenden Interesses ohne Abschluss verließ. Stattdessen fasste er in der berlinerischen Hip-Hop- und Breakdance-Szene Fuß. Mit anderen arabischen und türkischen Anhängern dieser Musikszene performte er auf der Straße, insbesondere vor Touristen auf dem Kurfürstendamm. Zu seinen Leidenschaften gesellte sich im Laufe der Zeit das Boule-Spiel, in welchem er sich seit den 90er Jahren auch in Wettkämpfen stellt.
Wie begann Kida Khodr Ramadans Karriere als Schauspieler?
Mehr oder weniger durch Zufall startete die TV- und Film-Karriere des gebürtigen Libanesen. Während eines Sommercamps lernte Kida Khodr den deutsch-türkischen Regisseur Neco Celik kennen, der sich zur damaligen Zeit in der Vorbereitung für das Filmprojekt „Alltag“ befand, für das er kurzerhand Kida Khodr Ramadan besetzte. Im Anschluss an den Film folgten für den Schauspieler weitere Rollen wie 2005 „Urban Guerillas“ oder auch „Kebap Connection“. Ebenso konnte man Kida Khodr Ramadan anschließend in Detlev Bucks Sozialdrama „Knallhart“, sowie in der „Tatort“-Folge „Der tote Chinese“ bewundern. Nach seiner Rolle in der Miniserie „Blutsbrüder“ brillierte Kida Khodr Ramadan außerdem in dem Stück „Ballhaus Naunynstraße“ im Kreuzberger Theater.
Seinen richtig großen Durchbruch erlebte Kida Khodr Ramadan jedoch in seiner legendären Rolle des Clan-Chefs Ali „Toni“ Hamady in der Drama-Serie „4 Blocks“ 2017, für welche er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2020 knüpfte er mit dem Film „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ nicht nur als Schauspieler, sondern auch erstmals als Regisseur an seinen Erfolg an. Weiterhin veröffentlichte er mit seinem Schauspielkollegen und engem Freund Frederick Lau 2018 sein erstes eigenes Buch namens „Zusammen sind wir Könige. Was Männer zu Freunden macht“, welches für dich auf Amazon erhältlich ist. Noch im selben Jahr eröffnetet Kida Khodr Ramadan in Berlin-Kreuzberg zusammen mit dem „4 Blocks“-Darsteller und Rapper Veysel den Friseursalon „Toni Hamady“.
Unser Video gibt dir einen kleinen Einblick in Kida Khodrs wohl legendärste Rolle als Clan-Chef Toni Hamady in „4 Blocks“:
Ist Kida Khodr Ramadan in festen Händen?
Seit 1996 ist Kida Khodra Ramadan mit seiner Frau Meryem verheiratet. Ihre Ehe schloss das Paar in der Türkei. Die Großfamilie, zu der ihre sechs gemeinsamen Kinder zählen, verlegte ihren Lebensmittelpunkt von Berlin-Kreuzberg nach Schönefeld. Zwar ist der Schauspieler auch auf den Sozialen Medien vertreten, jedoch nicht besonders aktiv, wie man seinem Instagram-Account mit knapp 250.000 Follower*innen entnehmen kann. Eine privaten Einblick in seinen Familienalltag erhält man dort jedenfalls nicht.
Aktuell: Kida Khodr Ramadan ist seit mehreren Jahren im Konflikt mit dem Gesetz
Kida Khodr Ramadan, der zuletzt 2023 in der Gangster-Serie „Asbest“, sowie in der Comedy-Serie „German Genius“ brillierte, steht aktuell einer möglichen Freiheitsstrafe gegenüber, wie unter anderem t-online berichtete. 2022 erhielt er eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro wegen mehrfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Da er er der Strafzahlung aufgrund seines Versäumnisses nicht nachkam, wurde seine Bewährung widerrufen. Bereits im Januar 2024 erhielt Kida Khodr Ramadan die Aufforderung, seine Haftstrafe innerhalb von vierzehn Tagen anzutreten.
Kida Khodr Ramadan kam als Flüchtlingskind aus dem Libanon mit seinen Eltern und vier weiteren Geschwistern in den 70er Jahren nach Deutschland. Mehr oder weniger durch Zufall ergriff er ohne Ausbildung den Beruf des Schauspielers und überzeugte insbesondere als Clan-Chef Toni Hamady in der Drama-Serie „4 Blocks“, in welcher er von 2017 bis 2019 mitwirkte. Mittlerweile hat sich der Darsteller durch sein Talent in der Schauspielerei etablieren können und zeigte sich mit seinen Film „In Berlin wächst kein Orangenbaum“ auch erfolgreich als Regisseur. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Meryem und seinen sechs Kindern lebt der gebürtige Libanese in Berlin-Schönefeld. Aktuell steht er einer möglichen Haftstrafe wegen Fahrens ohne Führerschein gegenüber.