In der Rolle der Vivian Ward wurde sie 1990 quasi über Nacht berühmt: Doch was macht Julia Roberts eigentlich heute? Wir haben nachgeforscht.
Was wurde aus der „Pretty Woman“-Darstellerin?
Ihre Rolle der „Erin Brockovich" brachte ihr nicht nur einen Oscar für die starke Frauenrolle ein, sondern auch als erste Schauspielerin eine Rekord-Gage von 20 Millionen Dollar. Nach diesem Triumph ist es die „Pretty Woman“ etwas ruhiger angegangen und hat sich vor allem auf ihr Familienglück konzentriert. Seit 2002 ist sie mit dem Kameramann Daniel Moder verheiratet – den sie damals übrigens seiner Ehefrau ausspannte – und hat mit ihm die Zwillinge Hazel und Phinnaeus, sowie einen Sohn Henry Daniel. Die Kids sind im Teenager-Alter und stehen derzeit im Fokus ihrer berühmten Mutter.
Warum ist Julia Roberts nur noch selten vor der Kamera zu sehen?
Der Durchbruch gelingt Roberts mit „Pretty Woman“ – der Film sollte ursprünglich übrigens ganz anders enden! Doch dieser Erfolg hat auch eine Schattenseite, denn wie so viele ihrer Kolleginnen wird auch Roberts erst mal auf ein bestimmtes Rollenklischee festgelegt. Nämlich das der hübschen, naiven Frau, die nach einigen Hindernissen ihren Prinzen jedes Mal bekommt. Zu diesen Filmen gehörten Erfolgsknüller wie „Notting Hill“ und „Die Braut, die sich nicht traut“. Doch mit den Jahren ändert sich das. Nachdem die Schauspielerin mit Filmen wie „Eat Pray Love“ weitere Erfolge feiert, gehört sie zu den bestbezahlten Frauen in Hollywood. Dies ermöglicht es ihr schon seit Längerem, bei ihren Filmprojekten selektiv vorzugehen. Bei Roberts fliegen die Angebote wahrscheinlich pausenlos rein und als die Frau, die fünfmal den Titel der „Schönsten Frau der Welt“ des People-Magazins trug, kann sie es sich schon länger leisten, wählerisch und gut bedacht bei ihrer Rollenauswahl vorzugehen.
Erfolg als Befreiungsschlag
Ihr Erfolg befreite Roberts auch von dem Klischee, immer die „Schöne“ sein zu müssen. In der Schneewittchen-Verfilmung „Spieglein Spieglein“ glänzt sie 2012 düster als böse Königin. Als vergrämte FBI-Agentin steigert sie sich noch in diese Richtung für ihre Rollen und verzichtet in dem Thriller „Vor ihren Augen“ gänzlich auf das so berühmte strahlende Lächeln. 2014 übertrifft sie sich erneut und mimt in dem Drama „Im August in Osage Country“ die gramerfüllte Tochter. Ihre Performance brachte ihr damals eine weitere Oscar-Nominierung für die beste Nebenrolle ein. Zu den letzten Filmprojekten gehören Filme wie „Wunder“, „Ben is Back“ und die Fernsehserie „Homecoming“.
Sie gehört zu den bestbezahlten Frauen Hollywoods und kann mit ihren 54 Jahren auf eine erfolgreiche Filmkarriere zurückschauen. Spätestens seit ihrem Oscar-Gewinn kann es sich die Schauspielerin mit dem schönen Lächeln leisten, bei ihrem Rollenangebot wählerisch zu sein. Sie hat sich auf ihre Rolle als Mutter ihrer drei Teenager konzentriert und tritt nur noch für ausgewählte Filmprojekte vor die Kamera.