Das Wort Kefir stammt aus dem Türkischen und bedeutet so viel wie „Wohlbefinden“. Wir verraten euch, ob der probiotische Kefir wirklich so gesund ist und wie ihr ihn genießen könnt.
Was ist Kefir?
Das Wort Kefir haben wir alle schon einmal gehört, aber was hat es genau damit auf sich? Viele vergleichen Kefir mit Naturjoghurt. Zwar sind beides Milchprodukte, jedoch mit unterschiedlichen Herstellungsprozessen. Kefir ist ein fermentiertes Milchgetränk. Es wird aus Kuh- oder Ziegenmilch hergestellt. Dabei wird der Milch ein sogenannter Kefirpilz oder auch Kefirknöllchen zugesetzt. Dieser Zusatz sorgt dafür, dass der Milchzucker vergärt und das schwer verdauliche Kasein zersetzt wird. Außerdem bewirkt er die Bildung von Kohlen- und Milchsäuren sowie geringen Alkoholmengen. Dieser Vorgang dauert ungefähr 24 Stunden. Das Ergebnis ist eine flüssige oder auch dickflüssige, leicht sprudelige Konsistenz, die etwas saurer als Joghurt schmeckt.
Nährwerte von 100 Gramm Kefir im Überblick
- Kalorien: 50 kcal
- Fett: 1,5 g
- Kohlenhydrate: 4,1 g
- Eiweiß: 3,4 g
Warum ist Kefir gesund für die Verdauung?
Das probiotische Getränk gilt als Gesundheitshit schlechthin. Kefir enthält nicht nur Calcium, Magnesium und Phosphat sondern auch zahlreiche Vitamine. Dazu zählen B12, B2 und Vitamin D. Der genaue Nährstoffgehalt ist dabei aber abhängig von der verwendeten Milch im Herstellungsprozess. Ein weiterer Vorteil sind die enthaltenden Mikroorganismen im Getränk – dies sind natürliche Bakterien und Hefen, die ebenfalls im menschlichen Körper leben. Bei Kefir sind es vorwiegend Milchsäurebakterien. Diese Bakterien können die Darmflora beeinflussen und somit für eine gute Verdauung sorgen und Durchfall entgegenwirken. Gleichzeitig wird das Immunsystem gestärkt.
Kann ich Kefir selber machen?
Kefir bekommst du mittlerweile in jedem Supermarkt und Discounter. Viele schwören aber inzwischen darauf, Kefir selbst zu machen. Denn bei der Herstellung des gekauften Kefirs wird nicht der eigentliche Kefirpilz verwendet, sondern eine Mischung aus Hefe und Bakterien. Dadurch schmeckt das Ergebnis mild und cremig, aber die wertvollen Probiotika fehlen. Daher raten viele Kefir-Fans dazu, das Getränk selbst herzustellen.
So machst du Kefir selber:
Dazu brauchst du nur einen Kefirpilz sowie Kuh- oder Ziegenmilch. Den Pilz legst du in ein Glas und füllt es mit der Milch auf. Danach deckst du das Glas mit einem Tuch ab und fixierst es mit einem Gummiband. Anschließend ruht dein angehender Kefir für ein bis zwei Tage an einem dunklen Ort. Je wärmer es ist, desto weniger Alkoholgehalt wird dein Kefir enthalten. Danach musst du den Kefir nur noch absieben und fertig ist dein Getränk.
Übrigens: Den Kefirpilz kannst du wiederverwenden, einfach abwaschen und fertig!