Aller Anfang ist klein. Doch manche Autor*innen, wie Harlan Coben, liefern schon von Beginn an ab. Wir präsentieren: Cobens Debüt-Thriller.
Harlan Coben: Ein Name, der wohl den meisten, wenn nicht allen Fans des Thriller-Genres bekannt sein dürfte. Immerhin weist der Schriftsteller bisher ganze 80 Millionen gedruckte Bücher vor, die in 45 Sprachen übersetzt wurden. Zudem ist Coben der erste Autor, der die drei bedeutendsten Krimipreise Amerikas gewann – bei diesen hört die Liste seiner Auszeichnungen jedoch noch lange nicht auf. Dass sein Erfolg einen guten Grund hat, beweist er immer wieder aufs Neue. Doch nicht nur mit seinen neuesten Werken kann Harlan Coben glänzen. Ebenso sein 1990 erschienener und 2019 ins Deutsche übersetzter Debüt-Thriller „Honeymoon“ bietet dir für einige Stunden spannende Unterhaltung, selbst wenn es hier manche Abweichungen zu seinem heutigen Stil gibt.
Mitunter gehört Sebastian Fitzek zu den großen Thriller-Göttern dieser Welt. Sein Debüt-Thriller „Die Therapie“ wurde prompt zum Bestseller und hielt als Vorlage für eine Miniserie her. Was dich in dieser erwartet, bringt dir der folgende Trailer näher.
Debüt-Thriller von Harlan Coben: „Honeymoon“
Laura und David geben nicht nur als Exmodel und Hochleistungssportler ein wunderhübsches Bild ab, sie geben sich einander bei einer traumhaften Zeremonie das Ja-Wort. Nach der Hochzeit geht es in die Flitterwochen und das Lebensglück könnte idyllischer und größer nicht sein. Doch der Schein trügt. David verschwindet nach einem Ausflug zum Strand spurlos. Er sei der tückischen Strömung der Wellen unterlegen, so heißt es. Man hält ihn für tot. Doch, kann das stimmen? Wie soll ein hoch leistungssportlicher Basketballstar wie David bei einem Routine-Schwimmgang so einfach ertrinken? Laura hegt Zweifel und geht diesen mit eigenen Nachforschungen auf den Grund. Immer mehr Fragezeichen tun sich auf und schnell merkt sie, dass viel mehr hinter dem vermeintlichen Ertrinken ihres geliebten Davids steckt, als sie je hätte annehmen können …
„Honeymoon“ – kitschig, spannend und wendungsreich
Wie du es aus anderen Büchern von Harlan Coben kennst, arbeitet der Autor allzu oft mit einer guten Portion Humor und Gefühlsduselei. Das ist auch bei seinem Debüt-Thriller „Honeymoon“ der Fall. Schon zu Beginn warnt dich Coben mit seinem Vorwort, dass man dieses seiner Werke am besten nicht zuerst lese und zunächst zu einem anderen greifen solle. Hier nimmt sich der Nummer-1-Autor der New York Times etwas selbst auf die Schippe, denn „Honeymoon“ ist durchaus gelungen, obwohl es an mancher Stelle vielleicht merkbar ist, dass Coben hier seine ersten Schritte durchlief. Einige Leser*innen finden zum Beispiel, dass die Geschichte um einige hundert Seiten zu lang ist – aktuellere Coben-Werke sind etwas kompakter konstruiert. Dennoch kann man sagen, dass die Story mit 4,1 von 5 Sternen bei den Amazon-Rezensionen überzeugt. Positiv hervorgehoben wird vor allem das überraschende Ende, dass du als Leser*in nicht hast kommen sehen. Allerdings stellt sich die Frage, ob das wirklich so überraschend ist, denn etwas anderes ist man von Harlan Coben schließlich einfach nicht gewohnt.
Selbst ein Erfolgsautor wie Harlan Coben fing einmal an und mit „Honeymoon“ brachte er die Feder damals – 1990 – in Schwung. Zwar zählt dieses seiner Werke nicht zu den spannenden Buchverfilmungen bei Netflix, dennoch handelt es sich hierbei um eine filmreife Prämisse, die du dir keinesfalls entgehen lassen solltest.
