Wenn du schon vorher ungern allein in den Keller gegangen bist, wird es nach diesem Thriller von Simon Beckett sicher nicht besser.
Der Thriller „Tiere“ aus der Feder Simon Becketts
Neben der überaus bekannten und von Kritikern sowie Fans gleichermaßen gefeierten David-Hunter-Reihe hat Simon Beckett noch zahlreiche weitere Werke verfasst, die abseits der Mainstream-Bühne große Fangemeinden haben. Neben „Obsession“ oder „Flammenbrut“ wären da noch „Voyeur“ oder der heute vorgestellte Thriller „Tiere“. Der Protagonist dieses teils doch sehr verstörenden Thrillers hält sich Haustiere, doch nicht unbedingt der Art, an die man zuerst denken würde.
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Worum geht es in „Tiere“?
Im Büro wie im alltäglichen Leben ist Nigel ein Außenseiter. Eher schüchtern und ruhig, doch stets mit der unbeschwerlichen guten Laune eines Kindes versehen. Wenn er nicht gerade als Aushilfe in einem Arbeitsamt arbeitet, verbringt er viel Zeit im alten Pub seiner verstorbenen Eltern, wo er Comics liest oder sich Cartoons ansieht. Und er kümmert sich um seine vielen Haustiere, die er sich im Keller hält. Dass es sich bei diesen Haustieren allerdings um entführte Menschen handelt, stört Nigel eher weniger.
Lohnt sich das Lesen von Becketts Thriller „Tiere“?
Noch weit vor „Die Chemie des Todes“ und „Kalte Asche“ hat Simon Beckett dieses auf gewisse Art und Weise interessante und doch gleichzeitig verstörende Buch geschrieben. Nigel, mit dem unbeschwerten Verstand eines Kindes gesegnet oder verflucht, je nachdem, wie du es siehst, wirkt wie ein netter Kerl. Auf der Arbeit von seinen Kolleg*innen verspottet, entwickeln Leser*innen schnell Mitgefühl für ihn. Doch auch nur so lange, bis sie ihn im Laufe der Handlung immer besser kennenlernen. Simon Beckett hat diesem Thriller eine überaus spannende Prämisse verliehen, die sowohl eine gewisse Abneigung als auch eine gewisse Zuneigung für seinen faszinierenden Protagonisten entstehen lässt.
Ein ganz feiner Grad zwischen Mitleid und Schock wird vom Autor gekonnt umgesetzt und verursacht beim Lesen ein regelrechtes Gefühlschaos. Mit „Tiere“ kannst du eines der früheren Werke Becketts lesen, weit vor dem großen Erfolg, den er mit der David-Hunter-Reihe verdient einstreichen konnte und du wirst feststellen, dass dieses Werk zu Unrecht so wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Du hast Lust, dich literarisch ein wenig verstören zu lassen? Englands Vorzeige-Autor und Thriller-Experte Simon Beckett bietet dir mit „Tiere“ ein überaus lesenswertes und spannendes Werk. Es kann nur sein, dass du zukünftig Keller mit einem gewissen Unbehagen betreten wirst.
