Das Internet ist ein dunkler Ort, der Jugendliche mit einem Klick in Abgründe führen kann. Wie tief diese sein können, zeigt der TV-Thriller mit Annette Frier.
Das Leben spielt sich auf Instagram, TikTok und im Meta-Verse ab! Ob Inspiration, Kommunikation oder einfaches Abhängen mit den virtuellen Freunden und Freundinnen: Zwischenmenschliches Miteinander ist dank Mobiltelefon und Computer von jedem Ort der Welt möglich. Dass die Gefahr groß ist, in dieser digitalen Weite den Bezug zum wahren Leben zu verlieren oder zur Zielscheibe von Betrüger*innen und Scammer*innen zu werden, davor warnen Expert*innen regelmäßig. Ebenfalls ist das Thema der sexuellen Belästigung ein zentraler Punkt in der aktuellen Debatte, was im Internet schiefläuft. Mit dem TV-Spielfilm „Online – Meine Tochter in Gefahr“, der am 18. Mai 2023 auf Sat.1 zu sehen war, präsentierte Regisseur Oliver Dommenget 2012 seine Sicht der Dinge, als die Möglichkeiten des Internets noch deutlich überschaubarer waren. Wenn du am Donnerstag keine Zeit hattest, kannst du dir den Thriller mit Annette Frier in der Hauptrolle auch auf JOYN im Abo ansehen.
Alles bunt, alles cool! Doch zwischen den spaßigen Momenten des digitalen Lifestyles versuchen Kriminelle, die Chance auf krumme Geschäfte zu nutzen. Wie du dich gegen Spam-Anrufe wehrst und dich vor unnötigen Belästigungen schützt, erfährst du in unserem Video.
„Online – Meine Tochter in Gefahr“: Das erwartet dich
Katja (Annette Frier) durchlebt eine schwierige Phase in ihrem Leben. Die Scheidung ist in vollem Gange, ein neuer Lebensabschnitt steht bevor und ihre Tochter Jessy (Jamie Bick) verbringt ihre Freizeit ausschließlich im Internet. Aus Angst, den Bezug zu ihrer Tochter zu verlieren, kappt Katja die Internetverbindung und nimmt Jessy ihr liebstes Accessoire weg. Die rigorose Maßnahme soll sich jedoch bald als schwerwiegender Fehler erweisen. Schon kurze Zeit später blickt die überforderte Mutter auf ein überzogenes Konto. Zu allem Überfluss wird sie gekündigt und erfährt, dass ihre Tochter spurlos verschwunden ist. Die Katastrophen türmen sich und lassen ihr keine andere Chance, als die Hilfe der Polizei in Anspruch zu nehmen. Die Spur führt zu einer mysteriösen Chatbekanntschaft, mit der Jessy in Kontakt stand.
„Online – Meine Tochter in Gefahr“: Ein Thriller wie eine stockende Internetverbindung
Hinter jedem Klick lauert das Böse! Eltern und Expert*innen setzen alles daran, auf die zunehmenden Gefahren aufmerksam zu machen. 2012 versuchte auch TV-Sender Sat.1 seinen Beitrag zu leisten und schickte diesen unausgegorenen Thriller auf Sendung. Während die Geschichte ihre Stärken und spannenden Momente besitzt, wirkt die gesamte Inszenierung wie ein erhobener Zeigefinger, der Digitales verteufelt. Statt subtil und emotional vor den Gefahren zu warnen, wird gnadenlos das Feuer geschürt. Alle negativen Aspekte von Datenklau bis Kontoplünderung werden plakativ durchgespielt. Deutlich bessere Beispiele, wie mit diesem Thema umgegangen werden kann, bieten die Ensemble-Filme „#zeitgeist“ oder „Disconnect“. Um ein Kontrastprogramm zu fahren, solltest du dir nach „Online –Meine Tochter in Gefahr“ diese beiden Alternativen zum Vergleich ansehen.
„Online – Meine Tochter in Gefahr“ arbeitet die größten Gefahren des digitalen Zeitalters ab und schießt über das Ziel hinaus. Auf Zwischentöne wird verzichtet, aber heftig an der Oberfläche gewütet.