Aus Indien kommen nur farbenfrohe Bollywood-Streifen? Von bunter Farbenpracht und guter Stimmung ist in diesem Thriller wenig zu finden.
Coole Songs, große Choreografien und prächtige Kostüme gehören zu den typischen Klischees, wenn an indische Filme gedacht wird. Bollywood hat zweifellos seinen Stempel im internationalen Filmmarkt hinterlassen und ein ganzes Filmland geprägt. Dass Indien allerdings auch ganz andere Genres bedient, die fern der kunterbunten und sorgenfreien Welt sind, rückt dabei gern in den Hintergrund. Mit dem Thriller „Jaane Jaan“, der ab Donnerstag, 21. September, auf Netflix im Stream verfügbar ist, ändert Autor und Regisseur Sujoy Ghosh diese Tatsache. Basierend auf dem Roman „Verdächtigte Geliebte“ von Keigo Higashino verfilmte er die spannende Geschichte einer verhängnisvollen Tat, aus dem sich ein intensives Katz-und-Maus-Spiel entwickelt.
Mit dem Thriller bietet der Streamingdienst ein frühes Herbst-Highlight für deine Watchlist an. Welche Höhepunkte dich noch bis Ende des Jahres erwarten, erfährst du in unserem Video.
„Jaane Jaan“: Darum geht es
Maya (Kareena Kapoor) ist eine liebevolle Mutter. Zusammen mit ihrer Tochter führt sie ein beschauliches Leben, welches eines Tages von einer grausamen Tat überschattet wird. In ihrem Nachbarn Naren (Jaideep Ahlawat), der als Mathe-Genie mit einem bemerkenswerten IQ ausgestattet ist, findet sie einen Verbündeten, der ihr ein sicheres Alibi anbietet. Als die Ermittlungen der Polizei beginnen, die von Officer Karan (Vijay Varma) geleitet werden, baut sich ein komplexes Konstrukt aus Lügen, Falschaussagen und Vertuschungen auf. Damit Maya geschützt bleibt und aus dem Fokus der Polizei verschwindet, setzt Naren alles daran, falsche Fährten zu legen.
„Jaane Jaan“: Alternativen zu Romanverfilmungen
Mit der Romanvorlage „Verdächtigte Geliebte“ nahm sich Regisseur Sujoy Ghosh eine ursprünglich japanische Geschichte vor und adaptierte sie für den indischen Markt. Wenn dir Buchadaptionen gefallen, solltest du zusätzlich einen Blick in diese sehenswerten Verfilmungen werfen:
- „Alles, was wir geben mussten“: Das Leben hat viele wunderschöne Facetten, die drei Freunde voll auskosten möchten. Als sie erfahren, dass sie genetisch manipulierte Klone sind und nur zur Organspende erschaffen wurden, beschließen sie, die kurze Lebenszeit auszukosten. Die emotionale Vorlage schrieb Kazuo Ishiguro. Auf Disney+ streamst du den Film im Abo.
- „Berlin Alexanderplatz“: Alfred Döblins Literaturklassiker ist die Vorlage zu dieser Neuinterpretation aus dem Jahr 2019. Der Geflüchtete Francis (Welket Bungué) strandet in Berlin und versucht, in der pulsierenden Metropole ein neues Leben zu beginnen. Sein Status als Staatenloser und Begegnungen mit dubiosen Menschen erschweren den Neuanfang. In der arte-Mediathek streamst du das Drama kostenfrei.
- „A Haunting in Venice“: In seinem mittlerweile dritten Einsatz ermittelt Detektiv Hercule Poirot (Kenneth Branagh) in den dunklen Gassen von Venedig. Als er Teil einer Séance wird und ein Gast zu Tode kommt, taucht er in die Welt der Schatten und Geister ein. Die Vorlage wurde von Agatha Christie geschrieben und erschien auch unter dem Titel „Die Halloween-Party“. Seit September 2023 ist der Mystery-Krimi im Kino zu sehen.
Ist Liebe stärker als die Wahrheit? „Jaane Jaan“ bietet eine clevere Story, die dich vor Spannung an den Fingernägeln kauen lässt. Dieser kniffelige Fall gehört im September 2023 auf deine Watchlist. Weitere Vorschläge geben wir dir in unserer Übersicht über die Neuheiten des Monats.