Der Vater tot, die Mutter drogensüchtig und der Onkel nahezu unbekannt, aber jetzt der Vormund. In der Haut dieses Teenies will keine*r stecken.
Harlan Coben hat sich in der Thriller- und Krimi-Szene schon längst einen Namen gemacht. Gerade Fans düsterer Geschichten und Abgründe fällt es schwer, an nur einem seiner Werke vorbeizukommen. Zu gekonnt sind die Storys konstruiert, zu interessant die Figuren und zu überraschend das Ende, als dass man nicht jedes Mal wieder zu einem Coben-Thriller greift. Denn, sei es auch immer wieder ein anderer Plot mit neuen Charakteren, so ähneln sich die Bücher des Autors sowohl in Spannung als auch Aufbau. Gerade mit seiner Myron-Bolitar-Reihe feierte Harlan Coben riesigen Erfolg. Auf Band zehn dieser („Sein letzter Wille“) folgte Teil 1 der Spin-Off-Bücher: „Shelter – Der schwarze Schmetterling“. Bei dieser Buchreihe handelt es sich um drei fast schon zu düstere Jugendbücher, die Myrons Neffen Mickey Bolitar gewidmet sind.
Nicht nur Netflix greift gerne auf die Werke von Harlan Coben zurück. Die Rechte an der Verfilmung von „Shelter – Der schwarze Schmetterling“ ergatterte sich zum Beispiel Amazon Prime Video. Im folgenden Trailer unserer Kolleg*innen von kino.de siehst du jedoch, was in Staffel 1 einer anderen Coben-Buchverfilmung auf dich wartet – und zwar in der Miniserie „Das Grab im Wald“.
„Shelter – Der schwarze Schmetterling“ von Harlan Coben
Ein verunglückter Vater, eine mit dem Entzug kämpfende Mutter und der ungewollte Umzug zu einem Onkel, den er so gut wie nicht kennt – mit Mickey Bolitar würde keine*r gern tauschen. Sein Leben ist nur schwer zu ertragen. Ganz anders als erwartet, findet Mickey in seinem neuen Umfeld jedoch schnell Anschluss und sogar ein paar Freund*innen – darunter das Mädchen Ashley, an welcher er besonderen Gefallen findet. Doch auf einmal verschwindet Ashley spurlos, was Mickey so nicht stehen lassen kann. Also begibt er sich auf die Suche nach ihr und damit in einen Strudel voller Mysterien, düsterer Wahrheiten und Zusammenhänge mit dem Unfall seines Vaters … Ist dieser wirklich gestorben oder steckt viel mehr dahinter?
Rasant und fesselnd: „Shelter – Der schwarze Schmetterling“
Es ist kaum verwunderlich, dass der Nummer-1-Autor der New York Times auch mit dieser Buchreihe voll abliefert. In Spannung, Witz und einem ausgefeilten Plot steht die Shelter- der Myron-Bolitar-Reihe so gut wie in nichts nach. Natürlich ist „Shelter“ etwas anders konstruiert, eben da es sich hierbei um Jugendbücher handelt. Dabei muss man allerdings hervorheben, dass die Story an manchen Ecken schon beinahe zu spannend für Jugendliche sein könnte – kommt wohl auf die persönlichen Nerven an. Wie bei vielen anderen Werken von Coben erfolgen die Erzählungen aus der Ich-Perspektive, was dir als Leser nur zugutekommt. Hier nicht mitzufiebern, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Im Anschluss daran warten Band 2 („Das dunkle Haus“) und 3 („Das geheimnisvolle Grab“) auf dich!
Die 4,3 von 5 Sternen bei den Amazon-Rezensionen untermauern unser Statement: Band 1 der Shelter-Reihe von Harlan Coben („Shelter – Der schwarze Schmetterling“) bietet sowohl Spannung als auch Überraschungen bis zur letzten Seite. Die anderen beiden Teile der Spin-Off-Jugendbuchreihe knüpfen an dieses Level an.