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Finanzen

Coeo Inkasso: Handelt es sich bei der Klarna-Forderung um ein Fake?

© IMAGO / Rüdiger Wölk

Wenn du deine Rechnungen nicht begleichst, erhältst du üblicherweise nicht nur Mahnungen, sondern auch Schreiben von Inkassodiensten. Das steckt hinter „Coeo Inkasso“.

Im Umlauf sind immer wieder Nachrichten von vermeintlichen Inkasso-Firmen, die dich verunsichern sollen. Dabei werden Zahlungsaufforderungen für Bestellungen gestellt, die nie getätigt wurden. Einige Leute zahlen diese Summen aus Angst vor möglichen Folgen. Einige Betroffene berichten, dass sie E-Mails vom „Coeo Inkasso“ bekommen. Dieses Unternehmen scheint im Auftrag von Klarna zu agieren. Es wurde sogar berichtet, dass Personen solche Inkassoforderungen erhalten, obwohl sie keine offenen Posten bei Klarna haben oder ihnen keine ausstehenden Zahlungen bekannt sind. Handelt es sich dabei um Betrug oder sind die Nachrichten legitim?

Forderungen durch „Coeo Inkasso“

Du solltest wissen, dass die Nachrichtenlage hier komplex ist, da mehrere Akteure beteiligt sind und „Coeo Inkasso“ in unterschiedlichen Szenarien erscheinen kann. Viele Onlinedienste und Shops nutzen Klarnas Dienste zur Zahlungsabwicklung. Dabei gehst du Verträge nicht direkt mit Klarna ein, sondern mit einem Drittanbieter, der nach Vertragsschluss nicht mehr in die Zahlungsabwicklung eingebunden ist. Sollten Rechnungen unbezahlt bleiben und Bestellungen oder Abonnements nicht beglichen werden, überträgt Klarna die Angelegenheit an ein Inkassounternehmen.

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Ein solches ist die „Coeo Inkasso GmbH“, ein legales Unternehmen, das berechtigt ist, Inkassodienste zu leisten. Erhältst du also Post oder eine E-Mail von ihnen, handelt es sich meist um legitime und ernst zu nehmende Anforderungen. Ignoriere solche Zahlungsaufforderungen nicht, auch wenn du glaubst, dass sie unberechtigt sind.

Betrug mit fremden Namen

Es gab schon Fälle, bei denen davon berichtet wurde, Post von „Coeo Inkasso“ zu bekommen, ohne zu wissen, warum. Insbesondere beim Streamingdienst Joyn gab es zahlreiche Vorfälle, bei denen Abos unter fremden Namen und mit gefälschten Bankdaten eingerichtet wurden. Betrüger*innen konnten so auf Kosten anderer streamen. Wenn die gefälschten Kontodaten dann bei der Zahlung versagten, kontaktierte Klarna, die für die Abwicklung der Zahlungen zuständig sind, die ahnungslosen Nutzer*innen, auf deren Namen die Abos liefen. Wer eine solche unberechtigte Zahlungsaufforderung erhielt, musste sich mühselig mit dem Klarna-Support auseinandersetzen, um diese Forderungen abzuwehren (via PCWelt.de).

Das solltest du bei Inkasso-Betrug tun

In manchen Fällen versenden Betrüger*innen im Namen von „Coeo Inkasso“ gefälschte Drohungen per E-Mail, in denen du zur Zahlung aufgefordert wirst. Ignorierst du diese Aufforderungen, drohen sie mit erhöhten Kosten und rechtlichen Schritten. Oft enthalten diese E-Mails einen Link, über den die Betrüger*innen entweder ungerechtfertigt Geld kassieren oder durch Phishing deine Zugangsdaten, sowie Kreditkarten- oder Kontoinformationen ergaunern können. Bevor du also eine Zahlung leistest, solltest du die Legitimität der Forderung prüfen. „Coeo Inkasso“ hat auf seiner Webseite einen Service eingerichtet, der dir ermöglicht, mit einem Aktenzeichen, das auf echten Inkasso-Schreiben steht, den Ursprung der Forderung zu verifizieren.

Zudem ist es ratsam, das Unternehmen zu kontaktieren, das die Zahlung abwickeln soll, wie zum Beispiel Klarna. Solltest du feststellen, dass du einem Betrug zum Opfer gefallen bist, bist du in der Regel nicht zur Zahlung verpflichtet. In diesem Fall ist es wichtig, dass du bei der Polizei eine Strafanzeige wegen Betrugs erstattest, was auch online möglich ist.

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