Durch das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ wurde Christiane F. als drogensüchtige Jugendliche bekannt. Wir haben für dich recherchiert, was sie heute macht.
Was macht Christiane F. aktuell?
Hinter Christiane F. liegt ein überaus bewegtes Leben, begleitet von Drogen und Prostitution. Sie gilt als Symbolfigur des bekannten Buches „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, welches Ende der 70er Jahre auf der Basis ihrer eigenen Lebensgeschichte auf dem Markt erschien und durch die gleichnamige und erfolgreiche Verfilmung zahlreiche Menschen sowohl bewegte als auch abschreckte. „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ erlebte einen großen Erfolg in den deutschen Kinos und zeigte in äußerst realistischer und harter Form die Folgen eines regelmäßigen Drogenkonsums, ebenso wie Einblicke in den Alltag Jugendlicher, deren Leben sich am berüchtigten Bahnhof Zoo abspielte.
Nachdem Christiane F. durch das Buch und den Film große Bekanntheit erreichte, versuchte sie sich unter einem anderen Namen als Musikerin. Mit Beginn des Jahres 1981 trat sie als „Christiana“ oder gemeinsam mit ihrem damaligen Lebensgefährten Alexander Hacke unter dem Namen „Sentimentale Jugend“ auf. 1981 wirkte sie außerdem im Film „Neonstadt“ neben bekannten Schauspieler*innen wie Axel Milberg oder Michaela May mit und übernahm die Hauptrolle 1983 im Drama „Decoder“. Von 1987 bis 1993 lebte sie in Griechenland. 1996 wurde sie nach ihrer Rückkehr in Deutschland Mutter eines kleinen Sohnes namens Philipp und lebte mit ihm sowohl in Berlin als auch in Teltow. Nachdem sie eine Zeitlang clean gewesen zu sein schien, kehrte sie zurück in die Drogenszene, woraufhin Christiane F. 2008 das Sorgerecht für ihren Sohn entzogen wurde. 2010 erhielt sie das Sorgerecht zurück, nahm ihren Sohn jedoch nicht wieder bei sich auf. Sie war gezeichnet von ihrem jahrelangen Heroinkonsum.
2013 erschien Christiane F. erneut in der Öffentlichkeit und stellte unter dem Titel „Christiane F. – Mein zweites Leben“ ihre Autobiographie auf der Frankfurter Buchmesse vor. Doch schon 2014 zog sie sich scheinbar endgültig aus der Öffentlichkeit aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands zurück. Zwar gibt es derzeit keine aktuellen Interviews mit Christiane F., doch ihre Lebensgeschichte scheint noch immer von großem Interesse zu sein. Somit wurde 2021 auf Prime Video der Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ als Serie adaptiert und in acht Teilen mit Jana McKinnon in der Hauptrolle ausgestrahlt.
Bis Mai 2023 soll Christiane F. in einer Obdachlosenunterkunft in Berlin gewohnt haben, welche sie jedoch verlassen habe, um ein ländliches und drogenfreies Leben in Angriff zu nehmen. Noch heute profitiert sie von den Einnahmen ihres Buches.
Christiane F. – Einblicke in ihre Jugendzeit
Vera Christiane Felscherinow wurde am 20. Mai 1962 in Hamburg geboren. Ihre Kindheit wurde vom Alkoholkonsum ihres Vaters geprägt. Nach der Scheidung ihrer Eltern zog sie mit ihrer Mutter in die Neuköllner Gropiusstadt. Bereits mit 12 Jahren trat sie mit Drogen in Kontakt und galt im Alter von 14 Jahren als heroinabhängig. Um den Drogenkonsum zu finanzieren, prostituierte sich Christiane F. auf dem Kinderstrich am Bahnhof Zoo. Erst zwei Jahre später bemerkte ihre Mutter den Abrutsch ihrer Tochter. Im Jahr 1978 musste Christiane F. als Zeugin während eines Gerichtsprozesses aussagen. Daraufhin wurden zwei Reporter des Sterns auf die junge Drogenabhängige aufmerksam, welche Christiane F. um Informationen bezüglich der Drogenszene am Bahnhof Zoo baten. Nach einer zweimonatigen Recherche über den erschreckenden Alltag in dem Milieu entstand der Spiegel-Bestseller „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, der sich ganze 95 Wochen auf Platz eins halten konnte.
Unser Video gibt dir einen Einblick in die Neu-Inszenierung der Amazon-Prime-Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ von 2021:
Ist Christiane F. in einer festen Beziehung?
Ob es aktuell einen Partner im Leben von Christiane F. gibt, ist ungewiss. 2013 soll sie sich einer Gruppe Obdachloser am Berliner Hermannsplatz angeschlossen haben, zu welcher auch ihr zu der Zeit aktueller Lebensgefährte zählte. Aufgrund des Heroinkonsums soll dieser jedoch im Jahr 2016 verstorben sein. Über den Vater ihres Sohnes Philipp hingegen ist nichts bekannt, außer dass er auch der Drogenszene angehörig war, wie man einem Interview mit der Welt und Christiane F. entnehmen kann. Aus Rücksicht auf ihr Kind, trennte sie sich von dem Vater, nachdem dieser der Dogenszene nicht entkommen konnte.
Wie es aktuell tatsächlich um Christiane F. seht, ist derzeit ungewiss. Bis Mai 2023 lebte sie in einer Berliner Obdachlosen-Unterkunft, die sie jedoch verließ, um ein drogenfreies Leben auf dem Land zu starten. Immer wieder tauchten in der Vergangenheit Informationen dazu auf, dass sich Christiane F. in der Drogenszene aufhalte. Aktuell lebt sie noch immer von den Tantiemen ihrer veröffentlichen Bücher „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ und „Christiane F. – Mein zweites Leben“. Christiane F., die Mutter eines erwachsenen Sohnes aus einer früheren Beziehung mit einem drogenabhängigen Partner ist, verlor ihren letzten Lebensgefährten 2016 aufgrund des Drogenkonsums. Ob sie sich aktuell wieder in einer neuen Beziehung befindet, ist ebenfalls unklar.