Man mische Expertise, Kreativität und eine spannende Prämisse und fertig ist ein weiterer brutaler Psycho-Thriller von Chris Carter.
„Blutige Stufen“ von Chris Carter
Du kennst Bestseller-Autor Chris Carter schon von Fall eins bis elf der „Ein Hunter-und-Garcia-Thriller“-Reihe? Dann kannst du erahnen, was dich in Band zwölf jener Bücher erwartet … Viel Blut, das abgrundtiefe Böse und Beklemmungsängste vom Feinsten. Wir dürfen vorstellen: Carters SPIEGEL-Bestseller „Blutige Stufen“. Gespickt mit Expertise aus früheren Berufstagen und den dunkelsten Fantasien geht es für die Profiler Robert Hunter und Carlos Garcia weiter voran. Traust du dich auf mehrere hundert Seiten, die dich das Fürchten lehren?
Der Killer aus „Blutige Stufen“ hält sich für einen künstlerischen Mentor. Für Kunstwerke sorgt auch „Der Kastanienmann“ aus der gleichnamigen Netflix-Serie im folgenden Trailer:
Worum geht es in „Blutige Stufen“?
Ein Mord, der aus Leidenschaft geschieht, ist beängstigend und furchtbar. Ein Mord, der aus reinem Vergnügen, Kunst zu kreieren und Lektionen zu erteilen geschieht, ist gestört und unheimlich. Der Serienkiller, dem Hunter und Garcia gegenüberstehen, verziert sein erstes brutal zugerichtetes Opfer mit einem Gedicht. Doch das nicht auf einem Zettel. Stattdessen hinterlässt er die literarische Kunst im Körper der ermordeten Frau. Er scheint Lektionen zu erteilen und mit dem Lehren noch längst nicht aufhören zu wollen. Können Hunter und Garcia den gestörten Serienmörder schnappen? Oder wie viele Gedichte warten noch auf das Duo?
Sadistisch-literarisch: „Blutige Stufen“
Jedes Mal, wenn man einen Carter-Thriller zu lesen bekommt, kann es grausamer kaum werden. Und dann folgt auch schon der nächste Band der „Ein Hunter-und-Garcia-Thriller“-Reihe. Allmählich fragt man sich, was in der Psyche des Autors vor sich geht, dass er solche Zeilen niederschreiben kann. Wie bei den Büchern von Sebastian Fitzek sollte vielleicht eher die Frage sein, wieso wir uns mit solchen Storys ins Bett legen und amüsieren? „Blutige Stufen“, der zwölfte Fall für das ungleiche, doch geniale Profiler-Duo konnte bei über 8.400 Amazon-Rezensionen sage und schreibe 4,7 von fünf Sterne erreichen. Dass der Thriller derart gut ankommt, hat seine Gründe. Neben dem dynamischen Schreibstil überzeugt vor allem der Adrenalinausstoß, wenn man den spannenden Zeilen folgt und einfach froh ist, sicher zu sein. Außerdem erhält man die Möglichkeit, tief in die menschliche Psyche eines Sadisten einzutauchen und ist gelegentlich schockiert, dass dessen Motive annähernd plausibel dargestellt und nicht an den Haaren herbeigezogen erscheinen.
Der SPIEGEL-Bestseller „Blutige Stufen“ von Chris Carter ist brutal, sadistisch und auf eine verstörende Art kreativ. Gekonnt liefert der Autor eine ausgeklügelte Spannungslektüre ab, die bis zum Schluss unterhält – wobei die meisten Passagen definitiv nichts für Zartbesaitete sind!