Filmgöttin und Sexsymbol: Das mehrteilige Biopic blickt auf das bewegte Leben einer außergewöhnlichen Schauspielerin, die die Filmwelt prägte.
Sie ist fester Bestandteil der französischen Filmlandschaft und brachte zu ihrer Glanzzeit in den 1950er- und 1960er-Jahren Erotik auf die Leinwände europäischer Kinos. Brigitte Bardot zählt zu den wichtigsten Darsteller*innen der Filmgeschichte, die mit ihrem charakterstarken Auftreten und selbstbewussten Darstellung den Rollenwandel der Frau beeinflusste. Neben ihren eindrucksvollen Auftritten in „Die Wahrheit“, „Die Verachtung“ oder „Mit den Waffen einer Frau“ versprühte die gebürtige Pariserin auch als Sängerin ihren Charme und sang – zur damaligen Zeit als frech und provokant bewertet – Chansons. Keine Frage: Das bewegte Leben von Brigitte Bardot bietet zweifellos viel Stoff für unterhaltsame Stunden. Einen Einblick erhältst du ab Mittwoch, den 23. August 2023, in der Mini-Serie „Bardot“, mit der Netflix Nachhilfestunden in französischer Filmgeschichte liefert.
Die Verfilmung von Bardots Leben kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn Biopics liegen aktuell im Trend. Großprojekte wie „Oppenheimer“ oder „Napoleon“ beweisen, dass Geschichte keineswegs langweilig ist. In unserem Video entdeckst du die 15 besten Vertreter ihres Genres:
Darum geht es in „Bardot“
Mit kleinen Schritten in Richtung Erfolg: Die junge Brigitte Bardot (Julia de Nunez) liebt die Bühne und versucht schon als Teenagerin mit Ballett ihre ersten Schritte in Richtung Erfolg zu gehen. Doch die Ausbildung im klassischen Tanz rückt durch erste Modelljobs schnell in den Hintergrund. Mit ihrem unverbrauchtem und natürlichem Look avanciert Brigitte in kürzester Zeit zum gefragten Namen auf Frankreichs Titelblättern, die erst den Anfang ihrer Karriere markieren. Unter der Regie von Jean Boyer dreht sie 1952 ihren ersten Spielfilm. Während Medienwächter die ungestüme und aufreizende Art von Bardot kritisch betrachten, erobert sie die Herzen der Zuschauer*innen im Sturm.
„Bardot“: Preisgekröntes Talent
Brigitte Bardot in ihrer facettenreichen Art darzustellen, ist eine große Aufgabe. Schauspielerin Julia de Nunez stellte sich der Herausforderung und wurde für ihren Mut belohnt. Gleich mit dieser ersten Rolle überzeugte sie die Jury des Festival de Television de Monte-Carlo und erhielt im Juni 2023 als vielversprechendes Nachwuchstalent eine Auszeichnung (via Variety). Besser könnte sich der Auftakt einer potenziellen Karriere kaum gestalten. Wie die porträtierte Bardot die schauspielerische Leistung ihrer jungen Kollegin einschätzt, ist bisher nicht bekannt, denn die Leinwandikone distanzierte sich schon früh von der Serie. Weder wegen kreativer Differenzen noch wegen Unstimmigkeiten in den Darstellungen: Ihr war das Projekt schlichtweg egal, wie die verantwortlichen Filmemacher Danièle und Christopher Thompson auf dem Festival Unifrance berichteten. Deutlich mehr Aufmerksamkeit schenkt sie den Themen Tierschutz und Nachhaltigkeit und engagiert sich aktiv für verschiedene Vereine.
Ein kleiner Einblick in ein großes Leben: „Bardot“ setzt der französischen Schauspielerin ein Denkmal und skizziert die frühen Jahre in sechs Episoden. Neben der typischen Teenager- und Drama-Ware, die Netflix in Massen zu bieten hat, bildet das Biopic ein sehenswertes Highlight.