Bärlauch ist in der Küche ein leckeres Kraut. Bei der Ernte kann er aber leicht verwechselt werden. Wie kannst du Bärlauch erkennen? Wir zeigen dir, wie du ihn von giftigen Pflanzen unterscheidest.
Warum kommt es zu Verwechslungen mit Bärlauch?
Von März bis Mai ist Bärlauchzeit. Jedes Jahr freuen sich eifrige Sammler darauf, durch den Wald zu streifen und das Wildkraut zu sammeln. In der Küche vollführt er wahre Wunder, indem er würzig Pasta, Pizza und Pesto aufwertet. Doch bei der Ernte des Bärlauchs muss einiges beachtet werden, denn viele für Menschen giftige Pflanzen ähneln dem Bärlauch. Nicht selten kommt es deswegen zu Vergiftungen aufgrund von Verwechslungen. Teilweise führen diese sogar zum Tod, wenn große Mengen vom vermeintlichen Bärlauch verzehrt werden. Das Hauptproblem dabei ist, dass die Pflanzen teilweise zeitgleich mit Bärlauch wachsen und sich an ähnlichen Ecken wohlfühlen wie das Küchenkraut. Wenn du Bärlauch ernten möchtest, solltest du dir sicher sein, dass es sich auch wirklich um Bärlauch handelt. Wir verraten dir, worauf du achten musst.
Woran kann ich Bärlauch erkennen?
Das wichtigste zuerst: Pflanzen solltest du immer vor Ort erkennen. Gerade wenn du Wildpflanzen zur Küchenverwendung sammelst, solltest du diese an Ort und Stelle erkennen können. Nur so kannst du eingrenzen, um welche Pflanze es sich handelt. Es kommt dabei nämlich auch auf den Ort an, an dem sie wächst. Zudem wird es Zuhause schwer, die Pflanze zu bestimmen, wenn nur einzelne Blätter in deinem Korb gelandet sind. An folgenden Merkmalen kannst du Bärlauch erkennen:
- Starker Knoblauchgeruch, der sich noch verstärkt, wenn du das Blatt zwischen den Fingern reibst.
- Die Blätter des Bärlauchs sind breit und oval.
- Sie treiben vor der Blüte aus und besitzen jeweils nur einen Blattstängel.
- Die Blattunterseite ist matt und besitzt parallele Blattadern.
- Der Stängel des Bärlauchs ist hohl und dreikantig.
- Das Kraut wächst unter schattigen Laub- und Auwäldern.
- Die Blütenblätter sind weiß und sternförmig angeordnet.
Verwechslungsgefahr: Maiglöckchen und Herbstzeitlose von Bärlauch unterscheiden
Mit Herbstzeitlosen und Maiglöckchen passieren die häufigsten Vergiftungen. Sie sehen Bärlauch am ähnlichsten, deswegen solltest du dir alle drei Pflanzen genau ansehen. So beugst du vor, dass es zu diesen Verwechslungen kommen kann. In folgenden Punkten unterscheiden sich Maiglöckchen und Herbstzeitlose von Bärlauch:
- Die Blattunterseite ist bei beiden Pflanzen glänzend.
- Maiglöckchen haben die gleiche Blattform wie Bärlauch (breit-oval), aber Herbstzeitlose sind länglich-oval.
- Bei Maiglöckchen wachsen zwei Blätter aus einem Stängel.
- Herbstzeitlose besitzen keinen Stängel und wachsen direkt aus der Rosette.
- Beide Pflanzen riechen nicht nach Knoblauch.
- Herbstzeitlose wachsen von September bis Oktober in feuchten Wiesen.
- Maiglöckchen sprießen von April bis Juni in Buchen- und Eichenwäldern.
- Die Blätter der Maiglöckchen sind weiß, herabhängend und glockenförmig.
- Die Herbstzeitlosen besitzen violette Blätter.
Wenn du dich einmal mit Herbstzeitlosen, Maiglöckchen und Bärlauch auseinandersetzt, wirst du viele Merkmale entdecken, die die Pflanzen voneinander unterscheiden. Häufig vergiften Menschen sich nur aus Unwissenheit, weil sie sich vorher die Unterschiede der Pflanzen nicht angesehen haben. Deutliche Unterschiede wie der Ort, die Blattform oder das Aussehen der Blüte sind für die Bestimmung von Bärlauch wichtig. Falls du nicht im Wald sammeln gehen willst, kannst du ihn auch Zuhause anpflanzen.