Als Steuerfachangestellte hast du den Durchblick im Paragraphen-Dschungel des deutschen Steuerrechts. Wir sagen dir, wie du Steuerfachangestellte werden kannst.
Was macht eine Steuerfachangestellte?
Als Steuerfachangestellte stehst du Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern tatkräftig zur Seite. Zu den wichtigsten deiner Aufgaben gehört es, für die Mandantinnen und Mandanten der Kanzlei Lohn- und Gehaltsabrechnungen zu erstellen, diese bei der Steuererklärung und Buchführung zu unterstützen und selbstständig tätiger Mandantschaft beim Jahresabschluss zur Hand zu gehen. Das Berufsbild einer Steuerfachkraft ist also äußerst abwechslungsreich.
Wie wirst du Steuerfachkraft?
Um Steuerfachangestellte zu werden, musst du mindestens die Mittlere Reife abgeschlossen haben. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und ist dual angelegt. Du besuchst also für den theoretischen Teil deiner Ausbildung die Berufsschule und absolvierst die praktische Zeit in deinem Ausbildungsbetrieb. Deine Abschlussprüfung legst du am Ende deiner Ausbildungszeit vor der Steuerberaterkammer ab. Diese stellt dir, bei bestandener Prüfung, im Anschluss dein Ausbildungszeugnis aus.
Man muss nicht immer studieren. Bei diesen Berufen ohne Studium kannst du richtig gut verdienen:
Was unterscheidet eine Steuerfachangestellte von einer Steuerberaterin?
Ebenso wie bei Steuerfachangestellten, gehört die Überprüfung von Steuerbescheiden und die Betreuung der Mandantschaft in Steuerfragen zu den Aufgaben eines Steuerberaters. Das Aufgabenspektrum einer Steuerberaterin ist jedoch wesentlich breiter gefasst als das einer Steuerfachkraft, denn Steuerberater sind – aufgrund ihrer weitreichenden betriebswirtschaftlichen und juristischen Kenntnisse – oft auch in der Unternehmensberatung tätig. Um Steuerberaterin zu werden, musst du die Steuerberaterprüfung ablegen. Bevor du diese Prüfung ablegen darfst, musst du entweder vorher ein BWL- oder Jura-Studium abgeschlossen haben oder eine mindestens zehnjährige Berufspraxis als Steuerfachangestellte vorweisen können. Bevor du dich dazu entschließt, die Steuerberaterprüfung abzulegen, kannst du dich auch erst einmal für eine Fortbildung zur Steuerfachwirtin entscheiden.
Was verdienst du als Steuerfachangestellte?
Als Steuerfachkraft verdienst du vom ersten Tag deiner Ausbildung an dein eigenes Geld. Mit jedem Ausbildungsjahr steigert sich dein Gehalt. Nachdem du ausgelernt hast, liegt dein Einstiegsgehalt im Schnitt bei circa 2.200 Euro. Das Durchschnittsgehalt liegt bei ungefähr 2.750 Euro, was einem Jahresgehalt von knapp 33.000 Euro entspricht.
Welche Charaktereigenschaften solltest du mitbringen, wenn du Steuerfachkraft werden möchtest?
Du ziehst es in Erwägung, eine Ausbildung als Steuerfachangestellte zu beginnen? Dann solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:
- Ein Händchen für Zahlen
- Sehr gute Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse
- Gute Auffassungsgabe
- Sorgfältiges und genaues Arbeiten
- Fleiß und Zielstrebigkeit
- Verschwiegenheit und Loyalität deinen Vorgesetzten und den Mandanten gegenüber
- IT-Kompetenz
Was gibt es sonst noch über den Beruf einer Steuerfachangestellten zu wissen?
Da du regelmäßig Kundenkontakt hast, sollte dein Dresscode eher dem Business-Stil entsprechen als dem legeren Straßenlook. Als Steuerfachkraft kann deine Wochenarbeitszeit erheblich variieren; diese hängt von deinem jeweiligen Arbeitgeber ab. In der Regel kannst du dich jedoch auf dein wohlverdientes Wochenende freuen, denn gearbeitet wird in den Steuerkanzleien und Unternehmen in der Regel nur werktags.
Steuern sind für viele Menschen ein unangenehmes Thema. Kein Wunder, denn das Deutsche Steuerrecht gilt als eines der kompliziertesten der Welt! Als Steuerfachangestellte allerdings hast du den Überblick. Weitere interessante Berufe, in denen du dein Zahlentalent ebenfalls zum Einsatz bringen kannst, sind Bankkauffrau oder Data Scientist.